3 – General cataloging principles
3.1 – Cataloging language
Sprache
Über den Gebrauch von Englisch und anderen Sprachen in Muscat informiert der Abschnitt Sprache.
Verwendung von Englisch im Vergleich zu anderen Sprachen
In einigen Bereichen werden englische Terminologie oder standardisierte englische Abkürzungen verlangt. Wenn Englisch erforderlich ist, wird dies in den Richtlinien für das entsprechende Feld angegeben.
In anderen Bereichen sind auch weitere Sprachen als Englisch zulässig.
Katalogisierungssprache
Wenn Englisch nicht erforderlich ist, können Sie die in den Richtlinien als Katalogisierungssprache bezeichnete Sprache verwenden. RISM erlaubt folgende Katalogisierungssprachen: Englisch, Französisch, Deutsch, Italienisch, Portugiesisch und Spanisch.
Andere Sprachen sind zulässig, solange eine Zusammenfassung in einer der sechs Katalogisierungssprachen vorliegt. In den Richtlinien wird immer angegeben, wann Sie die Katalogisierungssprache verwenden dürfen.
In den folgenden Richtlinien bezieht sich der Begriff „Katalogisierungssprache“ auf die Verwendung entweder einer dieser sechs Sprachen oder einer anderen Sprache und einer Übersetzung in eine dieser sechs Sprachen.
Ihre Katalogisierungssprache für Quellen kann im Feld Katalogisierungssprache (040 $b) angegeben werden.
Transliteration
Die Arbeitsgruppen sind dafür verantwortlich, die Transliterationstabellen zu bestimmen, die für die Transkription ihrer Sprache verwendet werden.
3.2 – Cataloging collections
Katalogisierung spezieller Arten von Quellen
In diesem Abschnitt wird beschrieben, wie spezielle Arten von Quellen zu katalogisieren sind: Sammlungen, Sammelbände (Konvolute), Kontrafakturen, Kompilationen, Parodien, Einlagen, gemischtes Material (Manuskripte und Drucke, die zusammen aufbewahrt werden), Musik in Zeitschriften, Musik in nicht-musikalischen Publikationen, gesammelte Werke (manchmal „Denkmäler“ genannt), Libretti, Traktate, Bearbeitungen für Tasteninstrumente und Quellen aus anderen Publikationen der RISM Serie B.
Sammlungen
In RISM bezieht sich das Wort Sammlung auf jeden Gegenstand (ob handschriftlich oder gedruckt), der zwei oder mehr Stücke enthält. Dazu gehören sowohl beabsichtigte Sammlungen oder Anthologien als auch Werke, die von ihren Schöpfern nicht unbedingt als Sammlungen gedacht waren (z. B. eine Klaviersonate mit einem kurzen Marsch auf der letzten Seite).
Sammlungen in RISM haben eine übergeordnete/untergeordnete Hierarchie, d. h. es gibt einen Haupteintrag (übergeordneter Datensatz), der die Sammlung als Ganzes beschreibt, und einzelne Einträge (untergeordnete oder analytische Datensätze), die jedes darin enthaltene Stück separat beschreiben.
Übergeordnete Datensätze dürfen keine weiteren übergeordneten Sammlungsdatensätze enthalten. Es gibt keine kleineren Sammlungen innerhalb von Sammlungen, auch wenn der Gegenstand selbst auf diese Weise strukturiert sein kann. Verwenden Sie stattdessen eine flachere Hierarchie mit Hilfe von untergeordneten Datensätzen und erläutern Sie die Struktur, den Aufbau oder die Organisation des Gegenstands in einer Notiz. Besteht eine Sammlung beispielsweise aus einem einzelnen Marsch, gefolgt von einer Reihe von sechs Sonaten, so erstellen Sie einen übergeordneten Datensatz und 7 individuelle Einträge, einen für jedes Werk. Auch wenn die sechs Sonaten als eine Einheit betrachtet werden können, müssen sie einzeln beschrieben werden. Der übergeordnete Datensatz kann die Organisation der Sammlung erläutern, und die Bemerkungen in den untergeordneten Datensätzen können erklären, dass jede Sonate Teil einer Reihe ist.
Für die Erfassung von Sammlungen gelten folgende Regeln:
- Sämtliche Angaben, welche auf die gesamte Sammlung zutreffen, werden im übergeordneten Eintrag eingetragen.
- Angaben, die nur für einzelne Teile aus der Sammlung zutreffen, werden in den entsprechenden Einzeleinträgen gemacht.
Wenn die Werke einer Sammlung unterschiedliche Komponisten, Besetzungen, Quellentypen etc. haben, geben Sie diese nicht in den übergeordneten Eintrag ein.
Konvolutbände
Ein Konvolut besteht aus Elementen, die separat erstellt, aber später zusammengebunden wurden, typischerweise von einem Eigentümer oder einer Institution. Zu den Konvoluten gehören sowohl Bände, in denen einzelne Drucke, als auch Drucke und Manuskripte zusammengebunden sind. Zu den Konvoluten gehören sowohl Bände, in denen einzelne Drucke, als auch Drucke und Manuskripte zusammengebunden sind.
Es gibt zwei Möglichkeiten, einen Konvolutband zu kennzeichnen. Die erste und einfachste Möglichkeit ist, die Einheiten mit der gleichen Signatur zu versehen; ein Vermerk ist ebenfalls hilfreich. Die zweite Möglichkeit ist die Verwendung der Vorlage für Konvolute.
Der Konvolutdatensatz dient dazu, alle gebundenen Einheiten mit einem einzigen Datensatz zu verknüpfen und dem Benutzer so einen bequemen Überblick über den gesamten Inhalt zu geben.
Die Datensätze für ein Konvolut sollten einfach gehalten werden. Im Prinzip beschreibt der Datensatz nur die Bindung und dient als Mittel, um die einzelnen Elemente miteinander zu verbinden.
Verwechseln Sie zusammengesetzte Bände nicht mit Sammlungen; siehe “Sammlungen”, oben, für die Verwendung in RISM. Außerdem dürfen Sie Sammelbände nicht mit gedruckten Ausgaben verwechseln: Ein Musikdruck ist eine einzelne bibliografische Einheit, die vom Verlag als solche herausgegeben wurde. Sowohl die Sammlungen als auch die gedruckten Editionen können mehrere Werke enthalten. Im Gegensatz dazu fassen zusammengesetzte Bände disparate Einheiten zusammen: zum Beispiel eine gedruckte Madrigalsammlung von 1604, das Manuskript einer Motette von 1620 und eine gedruckte Madrigalausgabe von 1614.
Wie bei den übergeordneten Datensätzen einer Sammlung sollten die Angaben im Datensatz des Konvoluts für alle Bestandteile des Bandes zutreffen. Denken Sie daran, dass detaillierte Informationen über die Werke in die jeweiligen bibliografischen Datensätze gehören. Erstellen Sie keine separaten Datensätze für mehrere zusammengesetzte Bände, die zusammengehören, wie z. B. ein Satz von Stimmbüchern, die nach Stimmtyp gebunden sind; diese sollten im selben Datensatz beschrieben werden. In vielen Fällen werden Sie eine Vielzahl von Feldern leer lassen.
Bei der Beschreibung eines Konvoluts, das die Verlinkungen herstellt, ist Folgendes zu beachten. Ein Beispiel für einen Konvolutband ist RISM ID no. 1001077677, eine gebundene Sammlung von 10 Klavierstücken von Chopin, die um 1846-1857 veröffentlicht wurden.
- Erstellen Sie zunächst den Datensatz für das Konvolut, speichern Sie ihn und notieren Sie die RISM-Nummer.
- Bei Handschriften: Gehen Sie im Bearbeitungsmodus des Datensatzes für Ihr Manuskript in das Feld Übergeordneter Eintrag (773). Klicken Sie auf die zweite Schaltfläche, um nach dem Konvolut zu suchen.
- Bei Musikdrucken: Suchen Sie im Exemplareintrag das Feld Zusammengebunden mit (973) und klicken Sie auf die Lupe. Suchen Sie den Konvolut-Datensatz und wählen Sie ihn aus.
Kontrafacta
Kontrafacta sind Vokalwerke, bei denen der Text ohne wesentliche Änderung der Musik verändert wird, z. B. durch Umtextung eines weltlichen Werks mit einem geistlichen Text oder umgekehrt. Die Ableitung ist nahezu mechanisch; es gibt wenig Kreativität seitens des Arrangereurs, aber es gibt eine bedeutende Veränderung in der musikalischen Zweckbestimmung (wie z. B. von einem Theaterkontext zu einem religiösen).
Es ist zu beachten, dass RISM Kontrafakturen als etwas anderes betrachtet als Parodien und Parodie-Massen, die in der Regel eine stärkere Veränderung des musikalischen Materials beinhalten.
Beachten Sie die folgenden Felder bei der Katalogisierung von Kontrafacta. Als Beispiel dient RISM ID no. 300234487, ein sakrales Kontrafaktum einer Arie aus der Oper Il Bellerofonte von Josef Mysliveček.
- Komponist (100)
Geben Sie den Komponisten des Originals an. - Mysliveček, Josef
- Einordnungstitel (240)
Verwenden Sie den standardisierten Titel des Originalstücks. Ausschnitte kann hinzugefügt werden. Verwenden Sie nicht Arr. - Il Bellerofonte. Ausschnitte
- Alternativer Titel (730)
Wenn es einen neuen, eigenen, standardisierten Titel für das Stück gibt, können Sie ihn hier eingeben. Geben Sie hier keine Textincipits ein. - Schlagwörter (650)
Fügen Sie mindestens 3 Schlagwörter hinzu (mehr falls erforderlich), in dieser Reihenfolge: Contrafacta – aktuelles Genre – Genre des Originals. - Contrafacta
- Sacred songs
- Operas
- Zusammenfassende Beschreibung (520)
Fügen Sie eine kurze Beschreibung in englischer Sprache hinzu, um anderen RISM-Nutzern die Situation zu erklären. - Sacred contrafactum of an aria from Mysliveček’s opera Il Bellerofonte.
- Sprachcode (041)
Füllen Sie beide Felder aus:
Sprachcode (041 $a): Der aktuelle Text der vorliegenden Quelle
Sprachcodee des Originaltextes (041 $h): Sprache des Originals - Sprachcode: Lateinisch
- Sprachcode des Originaltextes: Italienisch
- Textincipit (031 $t)
Sie geben zwei Textincipits ein (verwenden Sie das + um eine neue Zeile hinzuzufügen):
Der Textincipit des aktuellen Textes
Der TextiIncipit des ursprünglichen Textes, wenn bekannt, in eckigen Klammern. - Alma redemptoris mater, quae pervia caeli
- [Giusti dei che ben vedete]
- Weitere Felder
In allen anderen Feldern, wie z. B. bei den liturgischen Festen und der Instrumentation, sollte auf die vorliegende Quelle verwiesen werden, d. h. auf das Kontrafaktum selbst und nicht auf das ursprüngliche Werk, auf dem es beruht.
Compilations - Zusammenstellungen
Compilations sind neue, eigenständige Werke, die aus Teilen eines oder mehrerer anderer Werke erstellt wurden und auch neues Material enthalten können. Häufig gehört das daraus resultierende Werk einer anderen Gattung an als seine Bestandteile, beispielsweise wenn Arien oder Duette aus einer Oper zu einer Kantate werden oder Auszüge aus einer Oper zu einer Instrumentalsuite. Dazu zählen auch Pasticcios. Die Grenze zwischen einer Kompilation und einem Pasticcio ist zwar nicht immer eindeutig, doch lassen sich Pasticcios im Allgemeinen durch eines der folgenden Merkmale charakterisieren: (1) Arien, Duette oder größere Teile dramatischer Werke, die an ein neues Libretto angepasst wurden; (2) mehrere unabhängige Werke, die zu einem neuen Werk kombiniert wurden; oder (3) Gemeinschaftskompositionen, die von Anfang an als solche konzipiert waren.
Zusammenstellungen können in einem einzigen Datensatz oder als Sammlung erfasst werden.
Beachten Sie die folgenden Felder bei der Katalogisierung von Kompilationen.
- Komponist/Autor (100)
Der Komponist ist immer Compilations. - Nebeneintragung Personen (700)
Der Name des Compilers kann mit der Funktion Herausgeber hinzugefügt werden.
Wenn Sie eine Kompilation haben, geben Sie den/die Komponisten des Originalmaterials ein und wählen Sie die Funktion Komponistenquerverweis. Geben Sie die Komponist(en) des neuen Materials ein und wählen Sie die Funktion Mitkomponist aus.
Wenn Sie ein Pasticcio haben, geben Sie keine Komponisten als Komponistenquerverweise ein. Geben Sie stattdessen alle Komponisten als Mitkomponist ein. - Einordnungstitel (240)
Verwenden Sie den Einordnungstitel der voliegenden Quelle. Bei Pasticcios fügen Sie Ausschnitte oder Bearbeitung hinzu. - Sprachcode (041)
In das Feld Sprachcode geben Sie die Sprache der vorliegenden Quelle ein. Die Sprache des Originalwerks kann gegebenenfalls in Sprachcode des Originaltextes eingegeben werden. - Schlagwort (650)
Das erste Schlagwort sollte Compilations und/oder Pasticcios sein. Das zweite sollte die Gattung der vorliegenden Quelle betreffen. Falls Sie Auszüge haben, kann die Gattung des Ausschnitts hinzugefügt werden. Collaborative compositions ist ebenfalls eine Option. - Zusammenfassende Beschreibung (520)
Verwenden Sie dieses Feld, um die Art der Quelle allgemein zu beschreiben. - Act 1 by Amadei, act 2 by Bononcini, overture and act 3 by Händel
- Alternativer Titel (730)
Geben Sie den Einordnungstitel des Originalstücks ein und fügen Sie Ausschnitte oder Bearbeitung hinzu. Sie können auch Ossia-Titel eingeben. - Werkverzeichnis (690)
Sie können Werkverzeichnisangaben sowohl für die Kompilation als auch für die Originalwerke eingeben. - Textincipit (031)
Geben Sie den Text der vorliegenden Quelle ein. Falls bekannt, ergänzen Sie den Originaltext in eckige Klammern. - Bemerkungen (500)
Verwenden Sie immer einen Vermerk zur Erläuterung, insbesondere wenn es sich um Werke verschiedener Komponisten handelt. Dadurch wird sichergestellt, dass die Komponisten mit den in der Kompilation verwendeten Werken übereinstimmen. - Bemerkungen zu den Aufführungen (518)
Aufführungen sollten nur erwähnt werden, wenn sie sich auf die Kompiliation beziehen.
Beispiele für Compilations
- 230001408: Kantate aus Opernarien mit neu komponierten Rezitativen
- 702000623: Suite aus Teilen einer Oper
- 700007222: Mehrere Werke eines einzelnen Komponisten wurden verwendet, um eine neue Kantate zu erstellen
- 702000642, 702000643: Mehrere Werke mehrerer Komponisten, die zur Erstellung einer neuen Suite verwendet wurden
- 452505748: Eine Opernpasticcio bestehend aus 3 Akten von 3 verschiedenen Komponisten
Parodien
Eine Parodie ist eine neue Komposition, die auf bereits existierendem Material basiert. Im 19. Jahrhundert erhält der Begriff eine satirische Note.
Der Datensatz 150205470 dient als Beispiel.
- Komponist (100)
Geben Sie den Komponisten der vorliegenden Quelle an. - Weyse, Christoph Ernst Friedrich
- Nebeneintragung Personen (700)
Geben Sie den Komponisten des bereits vorhandenen Materials ein und wählen Sie die Funktion Komponistenquerverweis aus. - Rossini, Gioachino
- Einordnungstitel (240)
Verwenden Sie den Einordnungstitel der voliegenden Quelle. - Dannemark hellige lyd
- Alternativer Titel (730)
Geben Sie den Titel des bereits vorhandenen Materials ein. Ergänzen Sie gegebenenfalls Ausschnitte. Verwenden Sie nicht Bearbeitung oder Variationen. - Tancredi. Ausschnitte
- Schlagwort (650)
Geben Sie Parodies als erstes Schlagwort ein. Geben Sie als zweites die Gattung der vorliegenden Quelle und als drittes die Gattung des bereits vorhandenen Materials ein. - Parodies
- National anthems
- Operas
- Sprachcode (041)
Geben Sie die Sprache für die vorliegende Quelle in das Feld Sprachcode ein. Geben Sie die Sprache des bereits vorhandenen Materials in das Feld Sprachcodee des Originaltextes ein. - Dänisch
- Italienisch
- Textincipit (031)
Geben Sie den Text der vorliegenden Quelle ein. Falls bekannt, ergänzen Sie den Originaltext in eckige Klammern. - Dannemark hellige lyd
- [Di tanti palpiti]
- Andere Felder
Alle anderen Felder, wie beispielsweise Aüffuhrungsangaben, sollten sich ausschließlich auf die vorliegende Quelle beziehen.
Einlagearien
Opern, die Einlagearien (auch Koffer-Arien oder interpolierte Arien genannt) enthalten, sollten mit mindestens drei Datensätzen katalogisiert werden: ein übergeordneter Datensatz (Haupteintrag Sammlung) für die Oper als Ganzes, ein Datensatz für die ursprünglichen Sätze der Oper (der die meisten Incipits enthalten wird) und ein Datensatz für jede Einlage.
Einlagen, die aus einem größeren Werk herausgelöst sind, sollten separat katalogisiert werden. Ein Link zu dem Werk, in das die Einlage eingefügt wurde, kann im Feld Verwandte Quelle (787) angegeben werden.
Für die Erstellung des übergeordneten Datensatzes und des Datensatzes für die Hauptoper gelten die üblichen Regeln. Beachten Sie die folgenden Felder bei der Katalogisierung von Einlagen. Beachten Sie, dass alle Felder (wie Datum der Komposition und Besetzung) nur die Einlage betreffen.
- Komponist (100): Komponist der Einlage
- Nebeneintragung Personen (700): Komponist des größeren Werks, wie einer Oper
- Einordnungstitel (240): Titel der Einlage oder der Name der Oper, gefolgt von Ausschnitte
- Alternativer Titel (730): Titel des größeren Werkes, plus den Zusatz Einlagen
- Schlagwort (650): Geben Sie drei ein: Insertions, die Gattung der Einlage und die Gattung des größeren Werks
- Verwandte Quelle (787): Zeigt das größere Werk an, in das diese Einlage eingefügt wurde, wählen Sie den Beziehungstyp Einfügen in. Geben Sie im Feld Hinweis eine kurze Bemerkung ein, um die Art der Einlage zu erläutern, beispielsweise wo sie sich innerhalb des größeren Werks befindet.
- Bemerkungen (500): Es können beliebige Zusatzinformationen ergänzt werden, um den Zusammenhang der Einlage innerhalb des Gesamtwerks (sofern bekannt) deutlich zu machen.
Gemischte Materialien (gemeinsam aufbewahrte Handschriften und Drucke)
Es kommt öfter vor, dass Handschriften und Drucke gemeinsam in einem Ordner oder unter derselben Signatur zu finden sind: beispielsweise eine gedruckte Partitur mit handschriftlichen Stimmen oder eine Gruppe gedruckter Stimmen zusammen mit einigen handschriftlichen.
Versuchen Sie immer, das gedruckte Material in einem separaten Datensatz zu katalogisieren, weil es möglich ist, dass andere Bibliotheken Kopien derselben Ausgabe haben. Erstellen Sie einen Datensatz für die gedruckten Materialien, fügen Sie Ihr Exemplar hinzu und erstellen Sie einen weiteren Datensatz für die handschriftlichen Materialien. Verwenden Sie das Feld Verwandte Quelle (787) um von einem Datensatz auf den anderen zu verweisen.
Wenn es nicht möglich ist, einen angemessenen Datensatz für das gedruckte Material zu erstellen, gehen Sie wie folgt vor: Katalogisieren Sie Ihr Material mit Hilfe einer Manuskriptvorlage. Beschreiben Sie im Abschnitt Materialbeschreibung die Handschrift. Fügen Sie eine zusätzliche Materialgruppe hinzu und beschreiben Sie die gedruckten Materialien.
Noten in Zeitschriften
Es gibt zwei Möglichkeiten, Zeitschriften mit Notenmaterial zu katalogisieren: als Sammlung oder als einzelnes Werk. In beiden Fällen wird der Titel der Zeitschrift mit Heftnummer und Jahr in das Feld Zeitschrift oder Reihe (490) eingetragen.
Sammlungen
Sammlungen können passend sein, wenn die Zeitschrift ausschließlich oder größtenteils aus Noten besteht und der Gegenstand als Ganzes gesammelt und aufbewahrt wurde. Die Exemplareinträge sind der Sammlungsebene zugeordnet. Für jeden Teil der Ausgabe werden Teileinträge erstellt.
Beispiel
1001097294: Januar Ausgabe (genaues Jahr unbekannt) von Kleine Pianoforte-Bibliothek mit 5 Werken. Es gibt einen übergeordneten Datensatz für die Sammlung und fünf individuelle Einträge für jedes Stück.
Einzelnes Werk
Einzelne Werke können dann angemessen sein, wenn die Werke als Beilagen oder Ergänzungen in Zeitschriften aufgenommen wurden, die keinen Notenschwerpunkt haben. Häufig werden diese Gegenstände außerhalb ihres ursprünglichen Veröffentlichungskontextes aufbewahrt (zum Beispiel wurde ein Lied aus der Zeitschrift herausgerissen).
Beispiele
- 991018149: “The Pantheon” veröffentlicht in The Lady’s Magazine, August 1784
- 990042111: “L’amour folâtrant l’autre jour” veröffentlicht in Nouveau Mercure galant, Mai 1679
Noten in nicht-musikalischen Publikationen
RISM umfasst Noten in gedruckten Publikationen, die nicht in erster Linie Musikdokumente sind. Der Schwerpunkt des RISM-Eintrags liegt dennoch auf den Noten.
Als Beispiel dient die RISM ID No. 990026614 mit drei Liedern von John Isaac Hawkins erschienen in Charles Willson Peales Discourse introductory to a course of lectures on the science of nature (1800).
- Komponist/Autor (100): Komponist
- Nebeneintragung Personen (700): Autor des Buches mit der Funktion Sonstige
- Diplomatischer Titel (245): Der Titel des Buches
- Einordnungstitel (240): Ein standardisierter Titel nach RISM-Regeln, wie 3 Songs
- Materialbeschreibung (300): Eine Beschreibung der Noten, wie z. B. 1 score: 5 p.
Teileinträge werden dann für jedes Werk gemäß den üblichen RISM-Regeln erstellt. Eine Bemerkung (500) ist nützlich, um weitere Informationen wie den Kontext der Noten innerhalb des Buches oder die Gesamtseitenzahl anzugeben.
Gesamt- und Denkmälerausgaben
Bände, die Teil von Gesamtausgaben oder Musikdenkmälern sind, werden wie Einzelpublikationen behandelt und als ein Datensatz pro Band katalogisiert. Solche Bände bestehen in der Regel aus einem übergeordneten Datensatz für die Ausgabe und Teileinträgen für jedes darin enthaltene Werk. Der Name der Serie wird im Feld Alternativer Titel (730) eingetragen.
Beachten Sie bei der Katalogisierung von Bänden einer Gesamtausgabe insbesondere folgende Felder. Als Beispiel dient die RISM ID Nr. 1001200051, ein Messenband der Reihe Wolfgang Amadeus Mozart’s Werke.
- Diplomatischer Titel (245): Häufig sind mehrere Titelseiten und Schmutztitel vorhanden. Wählen Sie eine Hauptinformationsquelle aus und geben Sie sie als Diplomatischer Titel ein. Geben Sie am Anfang des Feldes an, welche Seite transkribiert wird, z. B. [title page] oder [p. iii]. Geben Sie alle anderen Titel im Feld Weiterer diplomatischer Titel (246) ein.
- Weiterer diplomatischer Titel(246): Aufgrund der großen Zahl von Nachdrucken und Variantenausgaben gesammelter Werke empfiehlt es sich, alle anderen Titelseiten oder Titelangaben in dieses Feld aufzunehmen. Dies erleichtert anderen Benutzern die Identifizierung, wenn sie ein Exemplar mit abweichendem Vorspann vorliegen haben.
- Alternativer Titel (730): Geben Sie den Namen der Reihe gemäß den Konventionen der Reihe einschließlich der Bandnummer ein.
Libretti
Beachten Sie die folgenden Felder bei der Katalogisierung von Libretti.
- Komponist/Autor (100): Geben Sie den Autor des Librettos ein. Verwenden Sie dieses Feld nicht für den Komponisten.
- Nebeneintragung Personen (700): Eine nützliche Funktion ist „Konzeptor“, beispielsweise der Autor eines Theaterstücks, auf dem ein Libretto basiert. Geben Sie den Namen eines Komponisten nur als Querverweis ein, wenn er auf der Quelle genannt wird.
- Nebeneintragung Körperschaft (710): Vergessen Sie nicht, den Namen des Verlegers zu indizieren (bei gedruckten Libretti).
- Einordnungstitel (240): Die Felder “Bearbeitung” und “Tonart, Modus” sind hier nicht relevant. Wenn das Libretto Noten enthält, geben Sie die Tonart nur im Musikincipit (031) an.
- Alternativer Titel (730): Wenn dem Libretto ein Buch oder Theaterstück zugrunde liegt, kann hier der Titel des Originalwerks eingetragen werden.
- Schlagwort (650): Wenn bekannt, geben Sie die Gattung ein, für das das Libretto geschrieben wurde, wie „Operas“ oder „Cantatas“. “Librettos” ist nicht erforderlich.
- Sprachcode (041): Verwenden Sie das Feld “Sprachcode” nur, wenn das Libretto Noten und Text enthält.
- Quellentyp (593): Quellentyp auswählen. Wählen Sie für den Inhaltstyp “Libretto”.
- Materialbeschreibung: Quellenart, Umfang (300): Verwenden Sie die Phrase “text document”, um das Libretto zu beschreiben. Ein Beispiel: 1 text document: viii, 27. p.
Traktate
Bei der Katalogisierung sollte das Feld Quellenart, Umfang (300 $a) in der Regel “text document” als Angabe enthalten.
Geeignete Schlagwörter für Abhandlungen sind u. a.:
- Treatises
- Writings
- Music theory
- Theory of harmony
- Tutors (inst.): Enthält Methoden und Schulen
- Tutors (voc.): Enthält Methoden und Schulen
- Contrapuntal studies (inst./voc.)
- Solfeggios (voc.)
- Solfeggios (inst.)
- Scales (inst./voc.)
Weitere Schlagwörter können ergänzt werden.
Die Grenze zwischen Traktaten und Methodenbüchern kann manchmal fließend sein, und es liegt im Ermessen des Katalogisierers, ob er Methoden als Abhandlungen oder als Musikdrucke katalogisiert.
Klavierbearbeitungen
Geben Sie Klavierbearbeitungen wie folgt an.
- Im Feld Einordnungstitel (240):
- Wählen Sie Bearbeitung aus.
- Geben Sie unter Besetzungshinweis die Besetzung des Arrangements ein, beispielsweise pf oder V, pf. Geben Sie nicht die Besetzung des Originalwerks ein.
- Im Feld Besetzung (594)geben Sie die Gesamtbesetzung der Bearbeitung ein. Geben Sie nicht die Besetzung des Originalwerks ein.
- Im Feld Materialbeschreibung (300)verwenden Sie keyboard score, wenn das Werk für Klavier reduziert wurde. Verwenden Sie vocal score wenn das Werk für Vokalstimme und Klavier reduziert wurde.
In den Veröffentlichungen der RISM-Serie B beschriebene Quellen, die noch nicht in Muscat vorhanden sind
Von seiten der Zentralredaktion gibt es derzeit keine weiteren Pläne zur systematischen Ergänzung von Quellen, die in den Veröffentlichungen der RISM-Serie B beschrieben sind. Dennoch sind RISM-Mitarbeiter herzlich eingeladen, neue Datensätze für solche Quellen zu erstellen. Wenn Sie in Muscat Datensätze hinzufügen, die in einem B-Band beschrieben sind, füllen Sie das Feld RISM Serien (510) im Abschnitt Verwaltung aus und geben an, in welchem Band die Beschreibung enthalten ist. Die Zentralredaktion sieht den neuen Datensatz und stellt sicher, dass alle Informationen des Buches (einschließlich anderer Bestandsbibliotheken) im neuen Datensatz enthalten sind.
3.3 – Templates
Datensätze und Datensatzarten
Ein neuer Datensatz kann in Muscat entweder durch Auswahl der entsprechenden Vorlage oder durch Kopieren eines bestehenden Datensatzes erstellt werden. Links zu beiden finden Sie auf der Seite Quellen oder in der vollständigen Datensatzansicht.
Vorlagen
Muscat bietet Vorlagen für unterschiedliche Quellen. Die Vorlage bietet nur die Felder an, die für die jeweilige Quelle benötigt werden.
Wenn Sie feststellen, dass sich ein Datensatz in der falschen Vorlage befindet, benachrichtigen Sie bitte die Zentralredaktion, damit das Template geändert wird.
Verfügbare Vorlagen
Ein Datensatz für eine Sammlung (übergeordneter Datensatz) wird verwendet, wenn das Objekt mehrere Teile enthält. Jedes Stück in der Sammlung wird dann als Teileintrag der Sammlung (untergeordneter Datensatz) eingetragen und mit dem Datensatz der Sammlung verknüpft. Handschriften und Drucke können auch als Individualeintrag außerhalb von Sammlungen existieren.
Ein Konvolut besteht aus Elementen, die separat erstellt, aber später zusammengebunden wurden, typischerweise von einem Eigentümer oder einer Institution. Dazu zählen sowohl Bände, in denen Drucke zusammengebunden sind, als auch Bände, in denen Drucke und Handschriften zusammengebunden sind.
Handschriften sind Unikate und können nur im Besitz einer einzigen Institution sein. Gedrucktes Material ist in Form von Exemplaren vorhanden. Das bedeutet, dass mehrere Bibliotheken Kopien (Exemplare) einer Ausgabe besitzen können.
Die Vorlage Libretto/Songtext wird für Dokumente verwendet, die Texte enthalten, die eindeutig eine gesungene musikalische Darbietung darstellen. Meistens handelt es sich dabei um Bücher, die den Text einer Oper oder eines anderen langen Vokalwerkes enthalten, es können aber auch reine Textsammlungen wie Gesangbücher oder Weihnachtslieder sein. Solche Veröffentlichungen werden manchmal auch als Liederbücher, Taschenbücher (die häufig auf der Quelle als solche gekennzeichnet sind) oder Melodiebücher bezeichnet.
Die Vorlage für Theoretika wird für Dokumente verwendet, die sich mit theoretischen Aspekten der Musik befassen, einschließlich Fragen der Komposition oder Aufführung.
Sowohl Libretti als auch Traktate können Noten enthalten, und die Grenze zwischen Libretto oder Traktat und Musik ist nicht immer klar zu ziehen.
Die folgenden Vorlagen werden in Muscat für Quellen verwendet. Vorlagen sind im MARC Record Leader kodiert, Positionen 6-7.
Für handschriftliches Material:
- Musikhandschrift
- Sammlung (übergeordneter Datensatz) [LDR: dc]
- Teileintrag der Sammlung (untergeordeneter Eintrag) [LDR: da]
- Individualeintrag Musikhandschrift [LDR: dm]
- Libretto/Liedtext
- Sammlung (übergeordneter Datensatz) [LDR: dc]
- Teileintrag der Sammlung (untergeordeneter Eintrag) [LDR: ta]
- Individualeintrag Libretto/Liedtext [LDR: tm]
- Traktat
- Sammlung (übergeordneter Datensatz) [LDR: dc]
- Teileintrag der Sammlung (untergeordeneter Eintrag) [LDR: ta]
- Individualeintrag Theoretikum [LDR: tm]
Für gedrucktes Material:
- Musikdruck
- Sammlung (übergeordneter Datensatz) [LDR: cc]
- Teileintrag der Sammlung (untergeordeneter Eintrag) [LDR: ca]
- Individualeintrag Musikdruck [LDR: cm]
- Libretto/Liedtext
- Sammlung (übergeordneter Datensatz) [LDR: ac]
- Teileintrag der Sammlung (untergeordeneter Eintrag) [LDR: aa]
- Individualeintrag Libretto/Liedtext [LDR: am]
- Traktat
- Sammlung (übergeordneter Datensatz) [LDR: ac]
- Teileintrag der Sammlung (untergeordeneter Eintrag) [LDR: aa]
- Individualeintrag Theoretikum [LDR: am]
Für Konvolutbände:
- Konvolut [LDR: pc]
Kopieren bestehender Datensätze
Es gibt zwei Möglichkeiten, einen Datensatz zu kopieren.
Auf dem Auswahlbildschirm für die Vorlage: Geben Sie einfach die RISM-Nummer in das Feld „Erstellen aus vorhandener Quelle“ ein. Sie sehen dann eine Kopie des Datensatzes im Bearbeitungsmodus und können von dort aus alle gewünschten Änderungen am Datensatz vornehmen. Der kopierte Datensatz erhält beim Speichern automatisch eine neue RISM ID.
In der Ansicht des vollständigen Datensatzes: Wenn Sie einen beliebigen Datensatz in Muscat anzeigen, können Sie auf die Schaltfläche „Kopieren“ in der rechten Seitenleiste klicken, um eine Kopie des Datensatzes im Bearbeitungsmodus anzuzeigen.
Katalogisierer können jeden Datensatz in Muscat duplizieren, auch Datensätze, die von einer anderen Bibliothek erstellt wurden. Die Bearbeitungsrechte gelten weiterhin, so dass Katalogisierer keine Datensätze für Institutionen speichern können, für die sie keine Rechte haben. Das Duplizieren von Datensätzen spart Zeit bei der Katalogisierung der eigenen Sammlungen (vor allem, wenn der Inhalt durchweg ähnlich ist), aber Katalogisierer können auch von Datensätzen profitieren, die von anderen Bibliotheken erstellt wurden, vor allem, wenn ein Datensatz umfangreiche Notenincipits enthält oder wenn Nachdrucke mit gleichem oder ähnlichem Inhalt erfasst werden. Es kann jeweils nur ein Datensatz dupliziert werden.
Der Plaine & Easie-Code für jedes Musikincipit kann aus der Vollansicht eines jeden Datensatzes kopiert werden. Klicken Sie einfach auf den Link PAE Code oberhalb des Notenincipits und Sie können den angezeigten Incipit-Code kopieren und einfügen.
3.4 – Authorities
Normdaten
Die Normdaten-Abteilung von Muscat sammelt alle Autoritätsdateien, das kontrollierte Vokabular sowie die Indizes und stellt sicher, dass die Terminologie in Muscat einheitlich ist. Jeder dieser Bereiche wird im Folgenden kurz beschrieben. Die vollständigen Richtlinien sind in den einzelnen Normdaten enthalten.
Digitale Objekte
In der Datenbank für digitale Objekte werden alle Bilder (in der Regel Wasserzeichen, Handschriftproben oder Einbände) und MEI-Incipits gesammelt, die den Datensätzen in Muscat beigefügt sind. Sie können digitale Objekte bei Quellen, Personen und Institutionen anbringen.
Körperschaften
Die Normdatei für Körperschaften (Firmennamen) beschreibt Nicht-Personen, die in Verbindung mit einer Quelle oder einem anderen Normdateneintrag in Muscat stehen. Diese Normdatei enthält sowohl moderne Institutionen (z. B. eine Bibliothek mit einem RISM-Bibliothekssigel) als auch historische Körperschaften (z. B. einen Verlag oder ein Orchester). Köperschaften können im Feld Nebeneintragung Köperschaften (710 $a) in Quellen, In Beziehung stehende Köperschaft (710 $a) in Köperschaften, In Beziehung stehende Köperschaft (510 $a) in Personen und Nebeneintragung Köperschaften (710 $a) in Sekundärliteratur verknüpft werden.
Liturgische Feste
Der Index der liturgischen Feste erfasst die religiösen Feiertage und Festtage. Liturgische Feste können im Bereich Liturgische Feste (657 $a) in Quellen verlinkt werden.
Personen
Die Normdatei für Personen beschreibt alle Personen, die in Verbindung mit einer Quelle oder einem anderen Normdateneintrag in Muscat stehen. Personen können in den Feldern Komponist/Autor (100 $a) und Nebeneintragung Personen (700 $a) in Quellen, Zugehörige Personen (700 $a) in Körperschaften, Zugehörige Personen (500 $a) in Personen, Autor (100 $a) und Sonstige Person (700 $a) in Sekundärliteratur, und Verfasser (100 $a) in Work nodes verknüpft werden. RISM trägt zur VIAF (Virtual International Authority File) bei, so dass die in RISM verwendeten Namen regelmäßig an VIAF übermittelt werden.
Neue Namen können durch den Eigentümer des Eintrags für einen Zeitraum von zwei Monaten nach der Erstellung des Eintrags geändert werden. Die Katalogisierer werden gebeten, so viele Informationen wie möglich in den Normdatensatz einzugeben, einschließlich Links zu VIAF, biographische Informationen und alternative Schreibweisen. Nach zwei Monaten geht die Kontrolle über den Datensatz an die Zentralredaktion über. Ergänzungen sind weiterhin willkommen und können über die Kommentarfunktion oder per E-Mail an Alexander Marxen kommuniziert werden.
Orte
Der Index der Orte erfasst die Namen von Orten, einschließlich historischer geographischer Namen. Der Index wird aus den in den folgenden Feldern eingegebenen Orten erstellt: Aufführungsort (651 $a) in Quellen, Ort (551 $a) in Personen, Ort (651 $a) in Sekundärliteratur und Ort (551 $a) in Körperschaften.
Sekundärliteratur
Die Datenbank der Sekundärliteratur ermöglicht es Werkverzeichnisse, thematische Kataloge, Bücher, Artikel, Enzyklopädien, Online-Ressourcen, kritische Ausgaben, moderne Ausgaben usw. in den Muscat-Einträgen zu zitieren. Die Sekundärliteratur ist über den Kurztitel (210 $a) in den Feldern Werkverzeichnis (690 $a) und Literaturverweis (691 $a) in Quellen, Literatur (670 $a) in Körperschaften und Literaturnachweis (670 $a) in Personen verknüpft.
Schlagwörter
Hier sind alle Sachschlagwörter, Musikformen und Gattungen zusammengefasst. Einige Datensätze enthalten Übersetzungen oder Erklärungen zum Geltungsbereich des jeweiligen Schlagworts. Die Verknüpfung von Schlagwörtern erfolgt über das Feld Schlagworteintragung (650 $a) in Quellen und Schlagworteintragung (650 $a) in Sekundärliteratur.
Titel / Textincipits
Der Titel /Textincipit-Index sammelt die in Quellen eingegebenen Titel aus den Feldern Einordnungstitel (240 $a) und Alternativer Titel (730 $a) sowie die im Feld Textincipit (031 $t) eingegebenen Textincipits.
Work nodes
Die Work nodes dienen als Verbindung zwischen Quellen in Muscat und externen Normdateien. Innerhalb von Muscat gruppieren sie Quellen, die dieselbe externe ID-Nummer haben. Für die Erstellung von Work nodes ist eine Verknüpfung mit einer bestehenden, externen Arbeitsstelle, vorzugsweise mit der GND der Deutschen Nationalbibliothek (DNB), erforderlich.
Work nodes werden nicht als Normdaten exportiert und haben keine externe ID-Nummern. Sie sind in den Quellendatensätzen über das Feld Externe Werk-Referenz (Work node) (930) verknüpft und mit der externen Normdatei über deren Werk-ID-Nummer verbunden.
Wenden Sie sich an die Zentralredaktion, wenn Sie Work nodes hinzufügen möchten.
3.5 – Scope of printed music in RISM
Musikdrucke in RISM
Der Abschnitt Musikdrucke in RISM enthält einige Überlegungen, die speziell für gedruckte Ausgaben gelten, darunter der Umfang von Musikdrucken in RISM, Kerndatensätze im Vergleich zu exemplarspezifischen Informationen, wann ein neuer Datensatz eingegeben werden sollte, Einordnungstitel, mehrere Kopien, Aufteilen und Zusammenführen von Datensätzen sowie Musikdrucke aus der Serie B.
Bereich der Notendrucke in RISM
RISM hat sich zum Ziel gesetzt, Musikdrucke von den Anfängen des Notendrucks bis etwa 1945 zu dokumentieren.
Seit dem 20. Jahrhundert und bis heute ist ein starker Anstieg kommerzieller Musikveröffentlichungen und ihres Vertriebs zu beobachten. Die Menge an Musik, die als „selten“ oder durch andere Quellen nicht dokumentiert gilt, ist im Vergleich zu früheren Jahrhunderten viel geringer. Noten, die von modernen kommerziellen Verlagen veröffentlicht, in großen Mengen gedruckt und weit verbreitet werden sowie für die aktive Nutzung durch Bibliotheksbenutzer bestimmt sind, sollten besser in kooperativen Bibliothekskatalogen wie WorldCat dokumentiert werden.
In Einzelfällen wird RISM Notendrucke, die außerhalb seines Zuständigkeitsbereichs liegen, prüfen. Zu den relevanten Fällen könnten beispielsweise nicht mehr existierende Verlage oder kleinere, regional bedeutende Verlage von historischer Bedeutung gehören. Ebenso könnten moderne Ausgaben Teil einer Sammlung mit historischem Wert sein, wie etwa die Privatbibliothek einer Person.
Kerndatensätze vs. exemplarspezifische Informationen
In Muscat sind Musikdrucke in zwei Stufen organisiert: die bibliografische Kernebene und die Bestandsebene. Informationen, die für die gesamte Ausgabe gelten, werden auf einer zentralen bibliografischen Ebene eingegeben, während Informationen, die sich speziell auf das Exemplar einer Bibliothek beziehen, auf der Bestandsebene eingegeben werden.
Informationen für den Kerndatensatz umfassen Komponist, Verleger, Titel, Besetzung, Plattennummer und Format. Informationen zum Exemplar der besitzenden Bibliothek, Signatur, fehlende Teile, handgeschriebene Ergänzungen, frühere Eigentümer, Bindungen und Besitzerstempel. Die MARC-Felder des Exemplardatensatzes sind über $3 verknüpft.
Wann muss ein neuer Datensatz eingegeben werden
RISM behandelt jedes Manuskript als einzigartiges Objekt, daher hat jedes Manuskript seinen eigenen RISM-Eintrag. Bei gedruckten Materialien ist es jedoch möglich, dass mehrere Exemplare derselben Ausgabe mit demselben Datensatz beschrieben werden. In diesem Fall fügen Bibliotheken einfach ihre Bestandsinformationen hinzu und vermerken etwaige exemplarspezifische Unterschiede. Obwohl Muscat über mehr als 125.000 Musikdrucke verfügt und die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass bereits Datensätze für vor 1800 veröffentlichte Musik vorhanden sind, können Katalogisierer erhebliche Abweichungen feststellen, die die Erstellung eines neuen Datensatzes erforderlich machen.
Die folgenden Hinweise klären, welche Abweichungen einen neuen Datensatz rechtfertigen und welche nicht. (Dieser Abschnitt stützt sich weitgehend auf Descriptive Cataloging of Rare Materials (Music)).
Ein neuer Datensatz ist erforderlich, wenn Ihr Objekt im Vergleich zum RISM-Datensatz eine oder mehrere der folgenden Abweichungen aufweist:
- Unterschiedliche Inhalte: Unterschiede im Titel oder bei den Autoren/Beitragenden. Ein Ausgabevermerk gibt an, ob Korrekturen, Überarbeitungen, Erweiterungen, Kürzungen oder die Aufnahme von ergänzendem Material vorgenommen wurden.
- Anderer Verleger.
- Unterschiedliche Druckeinstellungen: Unterschiedliche Platten (ausgenommen Ersatzplatten). Änderungen im Umfang. Änderung des bibliografischen oder musikalischen Formats. Unterschiede in den Endungen der Musikzeilen und Kustoden (sichtbar durch den Vergleich mehrerer Kopien).
- Anderer Veröffentlichungsstatus: Eine Original-Titelseite wurde gestrichen und ersetzt. Ein neues Etikett überdeckt die ursprüngliche Angabe zu Veröffentlichung, Vertrieb, Produktion usw. und weist auf einen neuen Herausgeber hin. Die Originalblätter wurden in einem neuen Verlagsumschlag herausgegeben, der aktuellere Informationen enthält als die auf der Titelseite angegebenen. Die Titelseite der Serie ist neu.
- Verschiedene Platten und/oder Verlagsnummern.
Erstellen Sie keinen neuen Datensatz, wenn Ihr Objekt einen dieser Unterschiede aufweist. Wenn Ihr Objekt mehr als einen dieser Unterschiede aufweist, müssen Sie entscheiden, ob ein neuer Datensatz erforderlich ist.
- Unterschiedliche Angaben zum Druck: Zum Beispiel: “Fifth printing”
- Anderer Drucker oder anderer Hersteller, aber gleicher Verlag
- Unterschiedliches Druckdatum, aber das gleiche Veröffentlichungsdatum
- Unterschiedliche Verlagsumschläge, die nicht auf eine eigenständige Verlagseinheit hinweisen (z. B. ein Farbwechsel des Verlagsumschlags)
- Andere Art der Bindung durch den Verlag
- Anzeigen oder Kataloge anderer Verlage (sofern sie nicht Bestandteil der Veröffentlichung sind)
- Korrekturen, die während eines einzigen Druckvorgangs vorgenommen werden (Stop-Press-Korrekturen)
- Vorhandensein oder Nichtvorhandensein eines Errata-Eintrags
Diese Richtlinien bedeuten, dass ein einziger Datensatz verwendet werden kann, um mehrere Drucke, Abzüge und Einbandvarianten zu einer einzigen Ausgabe oder einem einzigen Heft darzustellen. In Ihren Bestandsinformationen können Sie Angaben zu Varianten und spezifische Informationen zu Ihrem Exemplar eingeben.
Beispiele
Beispiel 1: RISM ID No. 1001031016: Beethoven, “Adelaide”, op. 46, kein Datum, Bonn, N. Simrock, Text in Deutsch und Französisch. Rechtschreibfehler auf der Titelseite: “à une vois [!] Seule”.
-
Exemplar 1: Gleiche Veröffentlichungsinformationen aber die Schreibweise wurde korrigiert. Das allein würde keinen neuen Datensatz rechtfertigen, aber es gibt eine zusätzliche Textsprache auf Italienisch. Neuer Datensatz erforderlich (unterschiedlicher Inhalt/Erweiterung). Ergebnis: 1001031017
-
Exemplar 2: Wie Exemplar 1, aber ein Preis wurde auf der Titelseite eingraviert. Erstellen Sie keinen neuen Datensatz (kein Hinweis auf eine eigenständige Verlagseinheit). Fügen Sie Ihr Exemplar hinzu und nennen Sie den Preis in den Informationen zum Exemplar.
-
Exemplar 3: Wie RISM ID No. 1001031016 (aber die Rechtschreibung wurde korrigiert), aber ein zusätzlicher Verlag wird genannt: “chez L. PLATTNER à ROTTERDAM.” Neuer Datensatz erforderlich (unterschiedlicher Veröffentlichungsstatus). Ergebnis: 1001031022
Beispiel 2: RISM ID No. 990044663: Mozart, Quartets, Bonn, Köln, N. Simrock.
- Exemplar 1: Gleicher Titel, aber ein Etikett verdeckt die Veröffentlichungsinformationen: Köln, P.J. Simrock. Sie sehen, dass das Etikett die Bonn/Köln Informationen überdeckt. Neuer Datensatz erforderlich (unterschiedlicher Publikationsstatus/Etikett zeigt einen anderen Verleger). Ergebnis: 1001141767
Beispiel 3: RISM ID no. 990024126: Gyrowetz, Symphonies, op. 9. Der RISM-Eintrag stellt eine Reihe von verschiedenen Symphonien dar. Jede Sinfonie ist als separate Publikation mit separaten Plattennummern erhältlich, die als Livres 1, 2 und 3 ausgegeben werden.
- Option 1, die schnelle Lösung: Wenn Ihre Bibliothek nur ein Elemente aus dem Set hat ergänzen Sie Ihr Exemplar und notieren im Feld “Erhaltenes Material”, welche Symphonie (livre) vorhanden ist.
- Option 2, eine bessere Lösung, die etwas mehr Zeit beansprucht: Benachrichtigen Sie die Zentralredaktion und wir teilen den Datensatz in 3 separate Datensätze, einen für jede Symphonie. Fügen Sie dann Ihre Bestände dem Datensatz der entsprechenden Symphonie hinzu.
Einordnungstitel für Musikdrucke
Individualtitel
Musikdrucke tragen viel häufiger als Musikhandschriften unverwechselbare Titel. Für das Feld Einrodnungstitel (240) ist beim Katalogisieren von gedruckten Noten folgendes zu beachten.
- Rechtschreibung
Geben Sie Einordnungstitel in moderner Rechtschreibung ein, aber korrigieren Sie nicht zu sehr den archaischen Gebrauch oder Dialekt/Regionalismen. Häufige Änderungen betreffen v zu u, i zu j , y zu i und uu zu w. Zusätzliche Varianten werden im Feld Alternativer Titel (730) eingetragen.
Beispiel
- RISM ID no. 991009151
- Titel auf der Quelle: Musicalische Grab=schrifft.
- Einordnungstitel: Musikalische Grabschrift
- Ableitung eines Einordnungstitels
Einordnungstitel sollten aus dem Titel des Drucks bis zu einem natürlichen Bruch bestehen, häufig ein Komma, ein Punkt oder eine Angabe des Autors, der Besetzung, der Nummer oder des Impressums. Manchmal steht ein unverwechselbarer Titel auf einer anderen Seite als der Titelseite.
Beispiele
- RISM ID no. 990003743
- Titel auf der Quelle: Vezzo di perle musicali modernamente conteste alla regia sposa effigiata nella sacra cantica; opera ventesima terza
- Einordnungstitel: Vezzo di perle musicali
- RISM ID no. 990006458
- Titel auf der Quelle: Novo giardino de concerti a quattro voci, per cantare a due chori con due voci, e due tromboni, o altri stromenti, o voci, secondo la comodità de cantori … nel quale li contengono alquante antifone del cantico della Beata Virgine, di alcune solennità principali del anno, & altri motetti, con il basso principale per l’organo, opera undecima
- Einordnungstitel: Novo giardino de concerti
Allgemeine Titel
Es gelten die RISM-Standardregeln für Gattungsbezeichnungen (siehe Einordnungstitel (240)), doch ist zu bedenken, dass selbst Gattungsbezeichnungen, insbesondere in älteren Ausgaben, in der Literatur häufig so zitiert werden, als handele es sich um unverwechselbare Titel. Verwenden Sie das Feld Alternativer Titel (730), um solche Titel in einer standardisierten Form einzugeben. Als Orientierungshilfe dienen Standard-Nachschlagewerke wie Grove und MGG sowie Normdaten der Library of Congress oder VIAF. Wenn der Titel darauf hinweist, dass er mit einem anderen Titel in Verbindung steht, beispielsweise libro/Buch/livre oder Teil/part/tomus, geben Sie den Bestandteil in der Originalsprache (aber in standardisierter Schreibweise) sowie die arabische Ziffer nach dem Titel ein.
Beispiele
- RISM ID no. 990048285
- Titel auf der Quelle: CANTVS | IOANNIS PETRALOYSII | PRAENESTINI | Missarum cum quatuor, quinque, & sex vocibus. | LIBER DVODECIMVS. | Nunc primum in lucem editus. | VENETIIS, Apud Haeredem Hieronymi Scoti. MDCI
- Einordnungstitel: Missarum, liber 12
- Alternativer Titel: 6 Masses
- RISM ID no. 993000147
- Titel auf der Quelle: Ander Theil | Der Preussischen | Fest-Lieder/ | Von Ostern an biß Advent | Mit 5/ 6/ 7/ 8. Titel auf der Quelle: Ander Theil | Der Preussischen | Fest-Lieder/ | Von Ostern an biß Advent | Mit 5/ 6/ 7/ 8. | JOHANNIS ECCARDI MULHUSINI THURINGI, | vnd | JOHANNIS STOBAEI GRUDENTINI BORUSSI. | Beyder Chur: vnd Fürstlicher Brandeb. Capell= | meistern in Preussen. | DISCANTVS. | Gedruckt zu Königsberg durch Johann Reusnern An: 1644.
- Einordnungstitel: Preussische Festlieder, Teil 2
Mehrere Exemplare in einer Institution
Wenn Ihre Einrichtung mehrere Exemplare derselben gedruckten Ausgabe besitzt, erstellen Sie für jedes Exemplar einen separaten Bestandsdatensatz.
Mikrofilmkopien
Mikrofilmkopien von Musikdrucken werden nicht als separate Exemplare hinzugefügt, sondern mit den Bestandsangaben der Originalkopie beschrieben, auf der der Mikrofilm basiert. Benachrichtigen Sie die Zentralredaktion, wenn Sie Ihre Mikrofilmkopie erwähnen möchten, aber den Bestandsdatensatz nicht bearbeiten können. Sofern verfügbar, können Links zu einer Beschreibung des Mikrofilms im lokalen Katalog Ihrer Einrichtung hinzugefügt werden. Wenn der Mikrofilm digital verfügbar ist, kann er als Link zu einer externen Ressource hinzugefügt werden (856).
Beispiel
- RISM ID no. 990052954, Exemplar in B-Bc:
Mikrofilm im Deutschen Musikgeschichtlichen Archiv (D-Kdma) vorhanden - RISM ID no. 1000000576, Exemplar in D-B:
Digital copy of microfilm available from DiZbi.HAZU | Digitalna zbirka i katalog Hrvatske akademije znanosti i umjetnosti
Splitten und Zusammenführen von Datensätzen
Hintergrund
Die ersten Katalogprojekte von RISM in den 1950er bis 1970er Jahren konzentrierten sich auf die Musikdrucke. Es wurden viele Kürzungen vorgenommen, um den Herausforderungen der Zusammenstellung von Katalogkarten aus dem weltweiten Netzwerk der RISM-Mitwirkenden und den Platzbeschränkungen gedruckter Bücher gerecht zu werden. Die in den Serien A/I, B/I und B/II des RISM veröffentlichten Bände fassten häufig mehrere Ausgaben in einem einzigen Eintrag zusammen und verwiesen ohne weitere Ausführungen auf mögliche Unterscheidungsmerkmale. Gleichzeitig führte die Beteiligung mehrerer Mitwirkender manchmal dazu, dass dieselbe Ausgabe unbeabsichtigt mehrfach beschrieben wurde, jedoch aus unterschiedlichen Blickwinkeln.
Heute ermöglicht die Online-Umgebung die Flexibilität, dass ein Datensatz eine Ausgabe beschreibt. Das bedeutet, dass Datensätze, die mehrere Ausgaben beschreiben, idealerweise aufgeteilt werden sollten. Umgekehrt sollten mehrere Datensätze, die dieselbe Ausgabe beschreiben, zusammengeführt werden.
Splitten von Datensätzen
Ein Datensatz muss aufgesplittet werden, wenn es Hinweise dafür gibt, dass mehrere verschiedene gedruckte Ausgaben in einem Datensatz beschrieben wurden. Die Bedeutung einer eigenständigen Ausgabe besteht darin, dass sie vom Verlag als Einheit konzipiert wurde und separat auf dem Markt erhältlich war. Das Ergebnis war, dass Verbraucher (und später auch Bibliotheken) die Ausgabe separat erwerben konnten, mit oder ohne die anderen Ausgaben der Reihe oder des Sets.
Sie können das Vorhandensein verschiedener Editionen an Konventionen wie den folgenden in den Datensätzen erkennen.
Im Feld Diplomatischer Titel (245) werden oft mehrere Teile oder mehrere Tonarten genannt:
- Concerto [A (B, Es)] à flûte principale … N|o 1 (2, 3)
- Sinfonie [C, F, A] à grand orchestre
- Concert pour la flûte traversière … libro I(-VI)
- Divine harmony. Six select anthems … (Divine harmony. The 2|d collection being select anthems …)
Das Feld Plattennummer (028) listet mehrere Platten mit aufeinanderfolgenden Nummern in Klammern auf:
- 1192
- (1198)
- (1199)
- (1217)
- (1218)
Im Feld Bemerkungen (500) oder in den Exemplarinformationen werden mehrere Ausgaben, meist in deutscher oder englischer Sprache, genannt:
- Mehrere Ausgaben
- GB-Lbl (2 verschiedene Ausgaben)
In den Exemplarinformationen gibt es in der Regel Hinweise darauf, dass nur ein bestimmter Teil oder ein bestimmtes Buch vorhanden ist, und die Sprache der Angabe folgt in der Regel der Sprache des Titels der Ausgabe:
- F-Pc K-733 [libro II]
- D-F Mus. pr. Q 55/349 [livre 1]
- CH-Bu [2., 3. Buch]
Beim Splitten von Datensätzen wird die RISM-Seriennummer auf alle neu erstellten Datensätze übertragen.
Datensätze zusammenführen
Katalogisierer sollten wissen, dass sich in der Datenbank manchmal Duplikate befinden. Einige Dubletten stammen aus den gedruckten RISM-Serien A/I oder B: Pasticcios oder andere Gemeinschaftswerke wurden unter mehreren Komponisten eingetragen, eine in der Reihe B/I klassifizierte Ausgabe wurde auch in A/I veröffentlicht, oder eine Ausgabe wurde einfach zweimal in einer langen Liste eingetragen. Darüber hinaus erstellen Katalogisierer manchmal versehentlich doppelte Datensätze.
Doppelte Einträge sind nicht erlaubt und müssen zusammengeführt werden, wenn sie erkannt werden. Beim Zusammenführen von Datensätzen gelten bestimmte Kriterien, welcher Datensatz der endgültige Datensatz wird und welcher Datensatz zusammengeführt wird. Bevorzugt werden A/I- oder B/I-Datensätze (in der Regel erkennbar an einer RISM-ID Nummer, die mit 990 oder 993 beginnt). Ältere Datensätze sind neueren vorzuziehen (erkennbar am Erstellungsdatum). Die Exemplardatensätze werden in den endgültigen Datensatz übertragen und gegebenenfalls wird die Ausgabe als Vorlageexemplar verwendet. Ein Vermerk wie “Dieser Datensatz wurde mit der RISM ID no. XXX zusammengeführt.” ist immer notwendig, um die alten RISM-Nummern im Auge zu behalten.
Vorgehensweise
Das Splitten und Zusammenführen von Datensätzen kann nur von der Zentralredaktion durchgeführt werden und erfolgt ad hoc. Wenn Sie einen Fall bemerken, in dem Datensätze geteilt oder zusammengeführt werden sollten, wenden Sie sich bitte an die Zentralredaktion.
Gedruckte Ausgaben der Serie B
Die Zentralredaktion führte automatisierte Importe für die Einträge aus A/I und B/I durch. Für andere Bände der Serie B sind keine weiteren automatisierten Importe geplant. Es ist jedoch willkommen und wünschenswert, dass RISM-Mitwirkende die in den B-Bänden genannten Ausgaben manuell hinzufügen. Füllen Sie dabei das Feld RISM-Serien (510) aus, um anzugeben, zu welcher Serie die Ausgabe gehört. Bitte teilen Sie der Zentralredaktion solche Ergänzungen mit, damit wir weitere Bibliotheken, die diese Ausgabe besitzen, gemäß den Beschreibungen in den B-Bänden hinzufügen können.
3.6 – Material groups
Materialgruppen
Der Abschnitt Materialgruppen erläutert die möglichen Detailebenen im Abschnitt Materialbeschreibung in Muscat.
Verschiedene Felder und Unterfelder sind in Muscat wiederholbar, aber auch der gesamte Abschnitt Materialbeschreibung ist wiederholbar und wird als Materialgruppe bezeichnet. Standardmäßig hat jeder Quellendatensatz in Muscat eine Materialgruppe, und jedes Feld, das zur Materialgruppe gehört, wird in der MARC-Codierung durch $8 angegeben, beginnend mit $801 für die erste Materialgruppe. Wenn weitere Gruppen hinzugefügt werden, wird die Gruppennummerierung in der MARC-Codierung fortgesetzt.
Der Abschnitt Materialbeschreibung bietet eine gewisse Flexibilität in Bezug auf die Detailgenauigkeit. Die Beschreibungen können in allgemeiner Form angegeben werden, oder die Informationen über Quellentypen, Daten, Kopisten usw. können klar unterschieden werden. Einige Felder, die an anderer Stelle in der Quellenvorlage zu finden sind, stehen hier ebenfalls zur Verfügung, um eine weitere Differenzierung zwischen Elementen, die sich auf die Quelle im Allgemeinen und auf eine Materialgruppe im Besonderen beziehen, zu ermöglichen.
So können beispielsweise 1 Partitur und 10 Stimmen auf unterschiedliche Weise beschrieben werden. Am einfachsten ist es, im Feld Quellenart, Umfang (300 $a) eine Partitur anzugeben und das Unterfeld zu wiederholen, um die zehn Stimmen anzugeben. Alternativ kann das Feld Material (300) wiederholt werden, um verschiedene Abmessungen für die Partitur und die Stimmen einzugeben.
Für Katalogisierer, die sehr ins Detail gehen, bietet die Erstellung einer Materialgruppe für die Partitur und einer Materialgruppe für die Stimmen die Möglichkeit, verschiedene Datumsangaben, Kopisten, Wasserzeichen und andere Informationen zuzuordnen, die sich nur auf diese Partitur oder nur auf diese Stimmen beziehen. Bei Bedarf können die Stimmen auch in kleineren Gruppen beschrieben werden. Es liegt im Ermessen des Katalogisierers zu entscheiden, wie das Material gruppiert werden soll, sei es nach Quellenart, Datum, Format oder anderen Kriterien.